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Warum eine private Haftpflichtversicherung nicht nur für Eigentümer wichtig ist

Wenn es um Versicherungen geht, denken viele Menschen zuerst an Hausbesitzer oder Unternehmer. Doch gerade die private Haftpflichtversicherung ist ein stiller Held im Alltag – und das ganz unabhängig davon, ob man ein Haus besitzt oder zur Miete wohnt. In unserer täglichen Beratungspraxis erleben wir immer wieder, dass Mieter oder junge Erwachsene ohne Wohneigentum die Relevanz dieser Versicherung unterschätzen. Dabei zählt sie zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt – für jeden.

Was ist eine private Haftpflichtversicherung überhaupt?

Die private Haftpflichtversicherung schützt vor den finanziellen Folgen, wenn man versehentlich jemand anderem einen Schaden zufügt. Und das passiert schneller, als man denkt. Ob ein umgestoßener Rotwein auf dem teuren Teppich der Freundin, ein beschädigtes Smartphone eines Kollegen oder ein Unfall mit dem Fahrrad, bei dem eine andere Person verletzt wird – wer einen Schaden verursacht, haftet in Deutschland laut Gesetz mit dem gesamten eigenen Vermögen.

Genau hier greift die private Haftpflichtversicherung: Sie prüft, ob und in welcher Höhe eine Schadensersatzforderung berechtigt ist, wehrt unbegründete Ansprüche ab (notfalls auch vor Gericht) und übernimmt berechtigte Schadenersatzleistungen.

Auch Mieter haften – mitunter sogar für Schäden am Eigentum anderer

Viele Mieter gehen davon aus, dass im Ernstfall der Vermieter oder die Gebäudeversicherung zuständig ist. Das stimmt aber nur bedingt. Ein typisches Beispiel: Beim Blumengießen tropft Wasser vom Balkon auf die Terrasse des Nachbarn und beschädigt dessen Loungemöbel. Oder in der gemieteten Wohnung geht durch eine Unachtsamkeit das Waschbecken zu Bruch. In solchen Fällen greift nicht die Gebäudeversicherung des Vermieters, sondern die Haftpflichtversicherung des Mieters – wenn er denn eine hat.

Darüber hinaus haften Mieter auch für Schäden, die sie Dritten im Rahmen ihrer ganz normalen Alltagsaktivitäten zufügen. Und das umfasst nicht nur Sachschäden, sondern auch Personenschäden – zum Beispiel, wenn man auf dem Rad versehentlich einen Fußgänger anfährt. Die daraus entstehenden Folgekosten können leicht in die Hunderttausende gehen.

Auch wer wenig besitzt, hat viel zu verlieren

Gerade junge Erwachsene, Azubis oder Studierende sagen oft: „Ich habe doch nichts – was soll man mir schon nehmen?“ Doch das ist ein gefährlicher Irrtum. Die gesetzliche Haftung gilt unabhängig vom Vermögen. Das bedeutet: Wer nicht zahlen kann, haftet im Zweifel ein Leben lang mit seinem zukünftigen Einkommen. Schulden durch einen Schadenfall können über Jahrzehnte die finanzielle Freiheit einschränken. Eine private Haftpflichtversicherung schützt also nicht nur das jetzige, sondern auch das zukünftige Vermögen.

Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Schutz

Eine leistungsstarke private Haftpflichtversicherung gibt es bereits für wenige Euro im Monat. Im Vergleich zu den potenziellen Schäden, für die man haften müsste, ist das ein sehr geringer Betrag. Und das Beste: Auch ganze Familien können über eine Police abgesichert werden. Kinder, Ehepartner oder sogar volljährige Kinder in der Ausbildung sind oft beitragsfrei mitversichert.

Unser Tipp aus der Beratungspraxis

Wir empfehlen grundsätzlich jedem – egal ob Mieter, Eigentümer, jung oder alt – den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung. Dabei sollte auf eine ausreichend hohe Deckungssumme (mindestens 10 Mio. Euro für Personen- und Sachschäden) geachtet werden. Wichtig sind zudem moderne Tarifinhalte wie die Mitversicherung von deliktunfähigen Kindern, Schäden an geliehenen Sachen oder Schlüsselverlust.

Lassen Sie uns Ihre bestehende Police gerne gemeinsam prüfen oder ein passendes Angebot erstellen. Wir beraten Sie unabhängig und finden eine Lösung, die wirklich zu Ihrem Leben passt.

Fazit: Eine Versicherung für alle – nicht nur für Eigentümer

Ob zur Miete oder im Eigenheim, ob 18 oder 80 Jahre alt – die private Haftpflichtversicherung ist eine essenzielle Absicherung für jeden. Sie schützt nicht nur vor existenzbedrohenden Forderungen, sondern gibt auch das gute Gefühl, im Ernstfall nicht allein dazustehen. Und genau darum geht es bei Versicherung: Um Sicherheit – für alle Lebenslagen.