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Sicherheitskonzept für Cannabis-Clubs: Auflagen erfüllen und optimal versichern. Warum gute Sicherheitsvorkehrungen mehr sind als nur Pflichterfüllung

Wer einen Cannabis-Club gründen oder betreiben möchte, steht vor einer ganzen Reihe gesetzlicher Anforderungen. Neben einer klaren Satzung, einer transparenten Mitgliederstruktur und der Einhaltung der gesetzlichen Mengenbegrenzungen ist ein durchdachtes Sicherheitskonzept einer der zentralen Punkte – sowohl aus rechtlicher Sicht als auch im Hinblick auf den Versicherungsschutz. Denn ohne nachweisbare Sicherheitsmaßnahmen wird es in vielen Fällen schwierig, überhaupt eine passende Absicherung zu bekommen. In diesem Beitrag zeigen wir, welche Anforderungen an das Sicherheitskonzept gestellt werden, wie diese mit dem Versicherungsschutz zusammenhängen und worauf Cannabis-Vereine besonders achten sollten.

Gesetzliche Vorgaben: Zutrittskontrollen, Brandschutz & Co.

Laut den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen Cannabis-Clubs unter anderem sicherstellen, dass ausschließlich registrierte Mitglieder Zutritt zu den Clubräumen haben. Dies erfordert verlässliche Zutrittskontrollen, etwa durch elektronische Schließsysteme, Chips oder biometrische Zugangslösungen. Auch Brandschutzauflagen wie Rauchmelder, Feuerlöscher oder Fluchtwege sind verpflichtend – je nach Nutzungskonzept und baulicher Gegebenheit. Darüber hinaus verlangen viele Bundesländer weitere Schutzmaßnahmen, etwa die getrennte Lagerung von Pflanzen, Samen und Konsumrückständen oder dokumentierte Hygienekonzepte.

Ein häufig unterschätzter Bereich ist der Schutz gegen Einbruch, Diebstahl und Vandalismus. Gerade in der Aufbauphase oder bei sensiblen Bereichen wie Anbau- oder Lagerzonen sind professionelle Alarmsysteme, Bewegungsmelder und Überwachungskameras keine Kür, sondern Pflicht. Das gilt nicht nur für die Einhaltung der Gesetzeslage, sondern spielt auch für die Versicherbarkeit eine große Rolle.

Versicherbarkeit hängt vom Sicherheitskonzept ab

Aus unserer täglichen Praxis als Versicherungsmakler wissen wir: Viele Versicherer setzen ein umfassendes Sicherheitskonzept als Voraussetzung für den Abschluss einer Police voraus – besonders im Bereich der Inventarversicherung. Dabei geht es nicht nur um einfache Standards wie ein abschließbares Fenster, sondern oft um detaillierte Anforderungen. Dazu gehören geprüfte Sicherheitszylinder in Außentüren, Alarmanlagen mit Aufschaltung auf eine Notruf- und Serviceleitstelle, einbruchhemmende Türen oder Videoüberwachung mit Aufzeichnung.

Ohne diese Vorkehrungen lehnen viele Versicherer eine Risikoübernahme ab oder bieten den Schutz nur mit deutlichen Einschränkungen an. Das betrifft insbesondere den Schutz des Inventars, zu dem unter anderem elektrische Geräte, technische Anlagen oder hochwertige Einrichtung gehören. Aber auch in anderen Bereichen wie der Cyberversicherung oder der D&O-Absicherung spielt das Sicherheitsniveau eine entscheidende Rolle für die Risikobewertung.

Weniger Risiko = bessere Prämien

Ein weiterer wichtiger Punkt: Wer in Sicherheit investiert, senkt das Risiko – und damit in vielen Fällen auch die Versicherungsprämie. Versicherer kalkulieren Beiträge immer auf Basis des individuellen Risikoprofils. Je besser ein Club gegen Diebstahl, Brand, Sabotage oder Datenmissbrauch geschützt ist, desto günstiger kann der Versicherungsschutz ausfallen. Besonders bei kombinierten Policen, wie wir sie für Cannabis-Clubs anbieten, macht sich ein solides Sicherheitskonzept also auch finanziell bezahlt.

Unser Tipp aus der Praxis

Bevor Sie einen Versicherungsantrag stellen oder überhaupt Angebote einholen, sollte das Sicherheitskonzept stehen – und bestenfalls dokumentiert sein. In vielen Fällen fordern wir als Makler bereits im Vorfeld wichtige Informationen an, etwa: Welche Tür- und Fensterarten sind verbaut? Gibt es ein aktuelles Brandschutzkonzept? Welche Alarmanlage ist installiert? Liegt ein Lageplan des Vereinsheims oder der Anbaufläche vor? Diese Angaben helfen uns, passende Versicherer auszuwählen und von Beginn an tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Ein gut durchdachtes Sicherheitskonzept sorgt also nicht nur für die nötige Rechtssicherheit, sondern schafft auch Vertrauen bei Versicherern – und nicht zuletzt bei den eigenen Mitgliedern.

Fazit: Sicherheit ist der Schlüssel zur Absicherung

Ein Cannabis-Club ohne Sicherheitskonzept ist wie ein Haus ohne Schloss. Wer dauerhaft bestehen möchte, muss sich nicht nur an gesetzliche Vorgaben halten, sondern auch seine Werte – ob ideell oder materiell – schützen. Wir helfen dabei, die richtigen Maßnahmen zu treffen, Risiken zu minimieren und einen passenden Versicherungsschutz zu finden.

Ob Vereinshaftpflicht, Inventarversicherung, D&O-Absicherung oder Rechtsschutz – sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Unterstützung bei der Absicherung Ihres Cannabis-Clubs benötigen.