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Vereinshaftpflichtversicherung für Cannabis-Clubs: Schutz vor Haftungsansprüchen
Die Legalisierung von Cannabis für den nicht-kommerziellen Eigenanbau durch Anbauvereinigungen bringt viele neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit sich. Neben dem Anbau und der Organisation des Vereinslebens müssen sich Cannabis-Clubs auch um rechtliche und versicherungstechnische Themen kümmern. Eines der wichtigsten Fundamente für den Schutz des Vereins ist dabei die Vereinshaftpflichtversicherung. Sie schützt den Verein, seine Mitglieder und den Vorstand vor finanziellen Schäden, die durch Personen- oder Sachschäden entstehen können – und das ist keineswegs ein theoretisches Risiko.
Warum ist eine Vereinshaftpflicht unverzichtbar?
Sobald ein Verein gegründet ist und mit Mitgliedern, Veranstaltungen, Räumen oder Equipment agiert, entsteht automatisch eine sogenannte gesetzliche Haftung. Das bedeutet: Wenn durch die Tätigkeit des Vereins Dritte – also Nicht-Mitglieder – zu Schaden kommen, muss der Verein dafür haften. Diese Haftung gilt sowohl für Personen- als auch für Sachschäden. Und da selbst kleinere Vorfälle schnell in die Tausende gehen können, kann ein einziger Schadensfall den Verein finanziell in die Knie zwingen. Die Vereinshaftpflichtversicherung übernimmt in solchen Fällen die Kosten – sowohl für berechtigte als auch für unberechtigte Forderungen (Stichwort: passiver Rechtsschutz).
Typische Schaden-Szenarien in Cannabis-Clubs
Gerade bei Cannabis-Anbauvereinigungen gibt es einige besondere Risiken, die eine Haftpflichtversicherung unbedingt abdecken sollte. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:
– Ein Besucher stolpert im Vereinsraum über ein schlecht verlegtes Kabel und verletzt sich schwer am Knie. Die Krankenkasse fordert vom Verein die Behandlungskosten zurück.
– Beim Umtopfen der Pflanzen kippt ein Mitglied einen Eimer Wasser um, das auf das Smartphone eines anderen Besuchers läuft. Die Reparaturkosten betragen über 800 Euro.
– Ein Lieferant stürzt auf der vereinseigenen Außentreppe, weil diese im Winter nicht gestreut wurde. Die Haftungsfrage wird juristisch geklärt – mit Kosten für Anwalt und Gutachter.
– Es entsteht durch eine unbeaufsichtigte elektrische Installation im Growraum ein Kurzschluss, der Teile der Immobilie beschädigt. Auch hier sind Schadensersatzforderungen denkbar.
Was genau leistet die Vereinshaftpflichtversicherung?
Die Vereinshaftpflicht prüft im Schadenfall zunächst, ob der Verein überhaupt haftbar gemacht werden kann. Ist das der Fall, übernimmt sie die Zahlung des Schadens – zum Beispiel für Heilbehandlungskosten, beschädigte Gegenstände oder Schmerzensgeld. Ist die Forderung hingegen unbegründet, wehrt die Versicherung sie auf eigene Kosten ab – notfalls auch vor Gericht. Versichert sind in der Regel der Verein selbst, der Vorstand sowie alle Mitglieder bei der Ausübung ihrer satzungsgemäßen Tätigkeit.
Unser Tipp aus der Beratungspraxis
Viele Cannabis-Vereine unterschätzen das Thema Haftung, gerade in der Gründungsphase. Wir empfehlen, die Vereinshaftpflicht nicht erst dann abzuschließen, wenn der Anbau startet, sondern bereits zur Eintragung des Vereins – also sobald Aktivitäten, Planungstreffen oder Begehungen stattfinden.
Fazit: Keine Anbauvereinigung sollte auf diese Police verzichten
Die Vereinshaftpflichtversicherung ist kein „Nice-to-have“, sondern ein Muss für jeden Cannabis-Club. Sie sichert nicht nur das finanzielle Überleben des Vereins im Schadensfall, sondern schützt auch die handelnden Personen – also dich und dein Team – vor rechtlichen und finanziellen Folgen. Als unabhängige Versicherungsmakler beraten wir dich gerne zur passenden Absicherung und den Besonderheiten für Cannabis-Clubs. Vereinbare jetzt dein unverbindliches Beratungsgespräch – wir freuen uns auf dich!