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Studenten und die Haftpflichtversicherung: Was muss man wissen? Ein Leitfaden für eine sichere Studienzeit
Wer ein Studium beginnt, steht oft zum ersten Mal auf eigenen Beinen. Neue Stadt, neue Wohnung, neues Leben – und plötzlich auch viele Fragen, die vorher vielleicht nicht so präsent waren. Eine dieser Fragen betrifft die private Haftpflichtversicherung. Brauche ich die überhaupt als Student? Bin ich vielleicht noch über meine Eltern mitversichert? Und was passiert, wenn ich versehentlich etwas beschädige? In diesem Beitrag geben wir einen verständlichen Überblick, worauf es ankommt und wie sich Studierende bestmöglich absichern können.
Warum eine Haftpflichtversicherung für Studierende wichtig ist
Die private Haftpflichtversicherung gehört zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt – unabhängig vom Alter. Denn wer einem Dritten einen Schaden zufügt, haftet laut Gesetz unbegrenzt, mit seinem gesamten Vermögen. Bei einem Missgeschick kann das schnell teuer werden. Ob man versehentlich das Smartphone eines Kommilitonen zerstört, beim Umzug einen Kratzer ins Parkett macht oder beim Fahrradfahren ein parkendes Auto touchiert – all das sind typische Fälle, die eine Haftpflichtversicherung abdeckt.
Für Studierende ist das besonders wichtig, weil das finanzielle Polster meist begrenzt ist. Eine gute Haftpflichtversicherung übernimmt im Schadenfall nicht nur die Kosten, sondern wehrt auch unberechtigte Forderungen ab – im Zweifel sogar vor Gericht.
Bin ich noch über meine Eltern versichert?
Viele Studierende sind zu Beginn des Studiums noch über ihre Eltern mitversichert – und das kann auch völlig ausreichend sein. Die meisten Haftpflichtversicherungen schließen Kinder bis zu einem bestimmten Alter oder Lebensabschnitt mit ein. Entscheidend sind dabei folgende Punkte:
- Alter: In vielen Tarifen sind Kinder bis zum 25. oder sogar 27. Lebensjahr mitversichert.
- Erstausbildung: Die Mitversicherung gilt oft nur, solange sich der Nachwuchs in der ersten Ausbildung befindet. Ein konsekutiver Master wird dabei meist noch akzeptiert, ein Zweitstudium nicht mehr.
- Wohnsituation: Auch wer nicht mehr bei den Eltern wohnt, kann mitversichert bleiben – entscheidend ist der Ausbildungsstatus, nicht die Adresse.
Unser Tipp: Am besten prüfen oder erfragen Sie bei der elterlichen Versicherung, ob und wie lange der Schutz noch besteht. Wir unterstützen gern bei der Einschätzung.
Wann brauchen Studierende eine eigene Haftpflichtversicherung?
Sobald eine der oben genannten Voraussetzungen nicht mehr erfüllt ist, sollte eine eigene Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn
- ein Zweitstudium aufgenommen wird
- ein Promotionsstudium beginnt
- man das 27. Lebensjahr überschreitet
- man eine Berufstätigkeit aufnimmt und nicht mehr primär studiert
- die Eltern keinen entsprechenden Vertrag mehr führen
Auch wer sicherstellen will, dass bestimmte Leistungen (z. B. Mietsachschäden oder Schlüsselverlust) ausreichend abgesichert sind, sollte über einen eigenen, leistungsstarken Vertrag nachdenken. Die Beiträge sind in der Regel sehr günstig – ein guter Schutz kostet oft weniger als fünf Euro im Monat.
Besondere Situationen und Zusatzleistungen
Für Studierende gibt es einige typische Lebenslagen, bei denen ein genauer Blick in den Versicherungsschutz lohnt. Hier ein paar Beispiele aus unserer Beratungspraxis:
- Auslandssemester: Viele Haftpflichtversicherungen gelten auch im Ausland, aber nicht alle decken längere Auslandsaufenthalte automatisch ab. Für ein komplettes Auslandssemester sollte man den Schutz daher gezielt prüfen oder erweitern.
- Wohnen in WGs: Auch wenn mehrere Personen in einer Wohnung leben, ist nicht automatisch jeder mitversichert. Wichtig ist, dass jeder Bewohner über eine eigene Police verfügt oder mitversichert ist.
- Schlüsselverlust: Der Klassiker in Studentenwohnheimen – der Verlust eines Schlüssels kann richtig teuer werden, wenn Schließanlagen getauscht werden müssen. Gute Haftpflichtversicherungen bieten hier Schutz bis in den vierstelligen Bereich.
- Praktika und Nebenjobs: Wer im Rahmen des Studiums ein Praktikum absolviert, ist häufig auch dort über die Haftpflicht versichert. Bei Nebenjobs hingegen kann der Schutz eingeschränkt sein – hier kommt es auf die Art der Tätigkeit und den jeweiligen Tarif an.
Unser Fazit: Besser vorher absichern als nachher zahlen
Die private Haftpflichtversicherung ist für Studierende kein Luxus, sondern eine grundlegende Absicherung – und oft günstiger als gedacht. Gerade in einer Phase, in der viele neue Erfahrungen gesammelt werden und das Budget knapp ist, ist es beruhigend zu wissen, dass man im Fall der Fälle nicht allein dasteht.
Wir von Oeconomia prüfen gern, ob noch ein elterlicher Schutz besteht oder ob ein eigener Vertrag sinnvoll ist. Dabei achten wir auf Tarife mit starkem Leistungsumfang, die auch in typischen Studentensituationen zuverlässig greifen.
Sie möchten wissen, wie Sie oder Ihr Kind optimal abgesichert sind? Dann lassen Sie uns gemeinsam draufschauen – ganz unverbindlich.