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Private Haftpflichtversicherung: Wie hoch sollte die Deckungssumme sein?Ein Leitfaden zur Wahl der richtigen Absicherung
Die private Haftpflichtversicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Sie schützt Sie und Dich vor den finanziellen Folgen, wenn Dritten ein Schaden zugefügt wird – sei es durch Unachtsamkeit im Alltag, Missgeschicke auf dem Fahrrad oder ein Missverständnis mit dem Nachbarn. Doch so klar der Sinn einer Haftpflichtversicherung auch ist, so oft stellt sich die Frage: Wie hoch sollte die Deckungssumme eigentlich sein?
Wir werfen in diesem Beitrag einen Blick auf die wichtigsten Aspekte rund um die Wahl der richtigen Deckungssumme und zeigen, worauf es bei der Entscheidung wirklich ankommt.
Warum die Höhe der Deckungssumme entscheidend ist
Die Deckungssumme gibt an, bis zu welchem Betrag die Versicherung für verursachte Schäden aufkommt. Was darüber hinausgeht, müssten Sie oder Du selbst zahlen – und das kann im Ernstfall ruinös sein. Besonders bei Personenschäden sind schnell Summen im sechs- oder sogar siebenstelligen Bereich erreicht. Man denke nur an eine schwer verletzte Person mit langwieriger Reha, Verdienstausfall und lebenslangen Pflegekosten. Eine zu niedrige Deckungssumme wäre in solchen Fällen fatal.
Daher ist es wichtig, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Ein paar Euro mehr im Beitrag bedeuten im Zweifel eine deutlich größere Sicherheit für das eigene Vermögen – und den eigenen Seelenfrieden.
Wie viel ist genug? Unsere Empfehlung zur Deckungssumme
In den meisten modernen Tarifen beginnt die Deckungssumme bei mindestens 5 Millionen Euro pauschal für Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Doch wir empfehlen grundsätzlich: Eine gute private Haftpflichtversicherung sollte eine Deckungssumme von mindestens 15 Millionen Euro bieten, besser noch 50 Millionen Euro oder mehr. Diese Summen mögen auf den ersten Blick überdimensioniert wirken – in der Praxis sind sie jedoch absolut sinnvoll, wenn man sich mögliche Schadenhöhen vergegenwärtigt.
Ein Beispiel aus unserer Beratungspraxis: Ein Radfahrer fährt versehentlich einen älteren Fußgänger an, dieser stürzt unglücklich und erleidet eine Wirbelsäulenverletzung. Die Folgen sind eine lange Behandlung, Umbauten in der Wohnung und möglicherweise eine lebenslange Pflege. Die Schadenhöhe kann hier schnell in den Millionenbereich gehen – und das bei einem alltäglichen Szenario.
Welche Schäden sind mitversichert – und welche nicht?
Bei der Wahl der passenden Haftpflichtversicherung sollte nicht nur die Deckungssumme stimmen, sondern auch der Leistungsumfang. Achten Sie oder Du auf die folgenden Punkte:
– Sind Mietsachschäden an Wohnräumen mitversichert?
– Gilt der Schutz auch bei Gefälligkeitshandlungen (z. B. Hilfe beim Umzug)?
– Ist der Verlust fremder Schlüssel mitversichert?
– Besteht weltweiter Versicherungsschutz, auch bei längeren Auslandsaufenthalten?
– Gibt es eine Forderungsausfalldeckung, wenn Ihnen oder Dir selbst ein Schaden zugefügt wird und der Verursacher zahlungsunfähig ist?
Diese Bausteine können in bestimmten Situationen entscheidend sein. Wir erleben häufig, dass vermeintlich „kleine Extras“ im Ernstfall den Unterschied machen – oder für böse Überraschungen sorgen, wenn sie fehlen.
Besonderheiten bei Familien, Wohngemeinschaften und Paaren
Die Deckungssumme bleibt in der Regel gleich, egal ob Einzelperson oder Familie. Wichtig ist aber, dass alle versicherten Personen im Vertrag korrekt angegeben sind. Lebenspartner:innen, Kinder im eigenen Haushalt und gegebenenfalls auch au-pairs oder Pflegekinder sollten eingeschlossen sein. In einer Wohngemeinschaft ist es ratsam, dass jede:r Mitbewohner:in eine eigene Haftpflichtversicherung hat – es sei denn, eine gemeinsame Police ist ausdrücklich vereinbart und erlaubt.
Was kostet eine gute private Haftpflichtversicherung?
Die gute Nachricht: Selbst sehr leistungsstarke Tarife mit hoher Deckungssumme und umfangreichem Schutz kosten im Jahr oft weniger als ein Kinobesuch zu zweit. Je nach Anbieter und Leistungsumfang liegen die Beiträge meist zwischen 40 und 90 Euro im Jahr – also eine minimale Investition für ein Maximum an Sicherheit.
Unser Fazit: Nicht an der Deckung sparen
Die private Haftpflichtversicherung ist ein Muss für jede:n – und die Wahl der richtigen Deckungssumme entscheidet darüber, wie sicher Sie oder Du im Ernstfall dastehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt mindestens 15, besser 50 Millionen Euro Deckungssumme. Der Mehrbeitrag lohnt sich, denn das finanzielle Risiko eines großen Schadens ist real – auch wenn wir alle hoffen, dass es nie dazu kommt.
Sie möchten wissen, ob Ihre aktuelle Haftpflichtversicherung ausreichend ist?
Dann lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen. Wir prüfen, ob der Schutz zu Ihrem Leben passt, vergleichen aktuelle Tarife und finden bei Bedarf eine bessere Alternative – unabhängig, transparent und persönlich.
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