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Regionalklassen 2025: Was Autofahrer über die neuen Einstufungen wissen müssen
Die Regionalklassen sind ein zentrales Element bei der Berechnung der Kfz-Versicherungsbeiträge. Sie spiegeln wider, wie hoch das Schadenrisiko in einer bestimmten Region ist. Jedes Jahr werden diese Klassen basierend auf der Schadenstatistik der vergangenen Jahre neu festgelegt. Für das Jahr 2025 gibt es wieder Anpassungen, die viele Autofahrer betreffen. In einigen Regionen werden die Kfz-Versicherungen teurer, während andere von sinkenden Beiträgen profitieren.
In diesem Artikel erklären wir, was Regionalklassen sind, wie sie sich auf die Versicherungsbeiträge auswirken, welche Regionen 2025 besonders betroffen sind und was das für Versicherte bedeutet.
1. Was sind Regionalklassen?
Die Regionalklasse ist eine von mehreren Variablen, die Versicherer verwenden, um die Höhe der Kfz-Versicherung zu berechnen. Sie gibt an, wie hoch das Schadensrisiko in einer bestimmten Region ist. Die Regionalklassen werden jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf Basis der Schadenstatistiken aktualisiert.
Je nach Region können sich die Schadensstatistiken, und damit auch die Regionalklassen, stark unterscheiden. Dies hängt von Faktoren wie:
- Verkehrsaufkommen
- Unfallhäufigkeit
- Vandalismus
- Wetterverhältnissen (z.B. Hagel, Sturm)
Die Regionalklasse wirkt sich sowohl auf die Haftpflichtversicherung als auch auf die Kaskoversicherung (Teilkasko und Vollkasko) aus. Je niedriger die Regionalklasse, desto günstiger sind in der Regel die Versicherungsbeiträge für die Fahrer in dieser Region.
2. Wie werden Regionalklassen festgelegt?
Die GDV ermittelt die Regionalklassen auf Basis der Schadenstatistik der letzten fünf Jahre. Dabei werden alle Schadensfälle, die in einer bestimmten Region auftreten, erfasst und analysiert. Daraus ergibt sich ein Vergleich, welche Regionen häufiger und welche seltener von Schäden betroffen sind.
Die Regionalklassen reichen von 1 bis 12 in der Haftpflichtversicherung. Je niedriger die Klasse, desto geringer das Schadenrisiko in der Region. In der Kaskoversicherung reichen die Klassen von 1 bis 16, wobei ebenfalls gilt: je höher die Klasse, desto größer das Risiko und damit die Beiträge.
3. Regionalklassen 2025: Millionen Autofahrer betroffen
Für das Jahr 2025 gibt es wieder zahlreiche Änderungen in den Regionalklassen. Nach den aktuellen Berechnungen des GDV sind über 8 Millionen Autofahrer von höheren Beiträgen betroffen, während etwa 6 Millionen von günstigeren Prämien profitieren.
Laut GDV bleiben rund 30 Prozent der Autofahrer in ihrer bisherigen Regionalklasse. Doch in vielen Regionen wird es Veränderungen geben, die sich direkt auf die Kfz-Versicherung auswirken.
3.1. Regionen mit höheren Beiträgen 2025
Besonders in städtischen Ballungsräumen, in denen es ein hohes Verkehrsaufkommen und eine hohe Unfallquote gibt, steigen die Regionalklassen. Auch Regionen, die besonders häufig von Witterungsschäden betroffen sind, müssen mit höheren Beiträgen rechnen.
- Berlin: Die Hauptstadt zählt zu den Regionen mit einer hohen Unfallhäufigkeit und steht 2025 in einer der höheren Regionalklassen.
- Stuttgart: Auch in der baden-württembergischen Metropole müssen Autofahrer mit steigenden Beiträgen rechnen, da die Stadt eine überdurchschnittlich hohe Unfallstatistik aufweist.
3.2. Regionen mit sinkenden Beiträgen 2025
Andererseits gibt es Regionen, die durch weniger Unfälle und Schäden im vergangenen Jahr von sinkenden Versicherungsbeiträgen profitieren werden.
- Rostock: Autofahrer in Rostock können sich auf sinkende Versicherungsprämien freuen, da die Region als vergleichsweise schadensarm gilt.
- Lübeck: Auch in Lübeck wird es günstigere Beiträge geben, da die Unfallzahlen hier rückläufig sind.
4. Auswirkungen der Regionalklassen auf die Versicherungsbeiträge
Die Regionalklasse ist ein wichtiger Faktor, der in die Berechnung der Versicherungsbeiträge einfließt, aber sie ist nicht der einzige. Neben der Regionalklasse berücksichtigen Versicherer auch andere Faktoren wie:
- Typklasse des Fahrzeugs: Die Typklasse gibt an, wie häufig ein bestimmtes Automodell Schäden verursacht oder in Unfälle verwickelt ist.
- Schadenfreiheitsklasse: Diese Klasse gibt an, wie lange ein Fahrer bereits unfallfrei gefahren ist. Je länger die unfallfreie Zeit, desto höher ist der Rabatt auf den Versicherungsbeitrag.
- Persönliche Merkmale: Dazu zählen Alter, Beruf und Fahrgewohnheiten des Versicherungsnehmers.
Die Regionalklasse kann den Versicherungsbeitrag jedoch erheblich beeinflussen, insbesondere in der Haftpflicht- und Kaskoversicherung. Selbst wenn ein Autofahrer unfallfrei fährt, kann es durch eine Verschlechterung der Regionalklasse zu höheren Beiträgen kommen.
5. Was können Autofahrer tun?
Wenn Autofahrer feststellen, dass ihre Regionalklasse für 2025 steigt und damit auch die Versicherungsbeiträge höher werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Kosten zu senken.
5.1. Versicherungstarife vergleichen
Ein regelmäßiger Vergleich der Versicherungstarife kann helfen, die besten Angebote zu finden. Oftmals bieten Versicherer Sonderkonditionen oder Rabatte, wenn man den Anbieter wechselt. Es lohnt sich, auf Vergleichsportalen zu prüfen, ob es günstigere Alternativen gibt.
5.2. Höhere Selbstbeteiligung wählen
Durch die Erhöhung der Selbstbeteiligung in der Kaskoversicherung können die Beiträge ebenfalls gesenkt werden. Autofahrer tragen im Schadensfall dann einen größeren Teil der Kosten selbst, profitieren aber von niedrigeren laufenden Prämien.
5.3. Schadenfreiheitsrabatt erhalten
Wer unfallfrei fährt, profitiert von der Schadenfreiheitsklasse. Wenn man mehrere Jahre ohne Schaden bleibt, steigt der Rabatt, und die Versicherungsbeiträge sinken. Es ist daher ratsam, kleinere Schäden, die unter der Selbstbeteiligung liegen, nicht der Versicherung zu melden, um die Schadenfreiheitsklasse nicht zu gefährden.
5.4. Fahrverhalten anpassen
Autofahrer, die in einer Region mit hoher Unfallquote leben, können durch umsichtiges Fahrverhalten dazu beitragen, die Zahl der Schäden zu reduzieren. Dies kann langfristig auch dazu führen, dass die Regionalklasse in der Zukunft wieder sinkt.
6. Fazit: Regionalklassen 2025 – Ein entscheidender Faktor für Ihre Kfz-Versicherung
Die Regionalklassen 2025 werden Millionen Autofahrer betreffen. Während einige Regionen von sinkenden Beiträgen profitieren, müssen andere mit steigenden Kosten rechnen. Es ist wichtig, dass Autofahrer ihre Regionalklasse im Auge behalten und regelmäßig die Versicherungsprämien vergleichen. Ein Wechsel des Versicherers oder die Anpassung der Selbstbeteiligung können helfen, die Beiträge trotz steigender Regionalklasse zu senken.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Verbesserungen in der Verkehrssicherheit und Maßnahmen zur Schadensvermeidung dazu beitragen, dass die Regionalklassen stabil bleiben oder sogar sinken. Versicherte sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Regionalklasse nur ein Teil der Gesamtformel für die Berechnung der Prämien ist – andere Faktoren wie Typklasse, Fahrverhalten und persönliche Rabatte spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle.